Nach mehreren Anläufen erreichte der Railmapper am Freitag, den 25. Oktober die Windbergbahn. Bei diesem Nissan Navara Pickup fällt äußerlich zunächst nur die Zweiwege-Ausrüstung auf, die eine Fortbewegung sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene ermöglicht.

Gegen 13 Uhr wurde er am Bahnübergang unterhalb des Bahnhofs Dresden-Gittersee aufgegleist und fuhr dann rückwärts zum Bahnhof Dresden-Gittersee. Nach einigen Tests im Bahnhof, konnte zu einer ersten Probefahrt aufgebrochen werden. Begleitet wurde der Railmapper neben den Sipos von einem weiteren (geländegängigen) Fahrzeug mit Vereinsmitgliedern, HTW-Studenten und IGI-Mitarbeitern und zahlreichen Fotoapparaten.

Die Testfahrt verlief bis Freital-Birkigt fast problemlos. Die Messfahrt konnte gegen 16:25 Uhr starten. Dazu gab der Railmapper dann preis, was sich auf der Ladefläche versteckte. Dort wird ein Laser für terrestrisches Laserscanning ausgefahren, der die Umgebung abtastet. Zusammen mit dem GPS-Empfänger entsteht daraus eine georeferenzierte Punktewolke, die später ausgewertet und weiterverarbeitet werden kann.

Die Messfahrt musste mit einer niedrigen, aber möglichst konstanten Geschwindigkeit (ca. 10 km/h) erfolgen, die idealerweise nicht unterbrochen werden sollte. Das stellte die Sicherungsposten vor allem zwischen den Bahnübergängen Gitterseer Straße und Coschützer Straße vor besondere Herausforderungen. Die Messfahrten verliefen problemlos und so erreichte der Railmapper gegen 18:45 Uhr wieder Dresden-Gittersee.

Am Sonnabend Vormittag wurde der Railmapper dann einem interessierten Fachpublikum vorgestellt. Herr Prof. Grimm von der IGI-Systems GmbH demonstrierte zusammen mit Herrn Prof. Zimmermann von der HTW Dresden die Einsatzszenarien des Fahrzeugs, beantworteten die Fragen des fachkundigen Publikums und es wurden Testfahrten durchgeführt.

Zu den Verwendungsmöglichkeiten der erfassten Daten gehören u.a. die Lichtraumprofilmessung, Gleislagenprüfungen, Berechnung von 3D-Profilen sowie digitalen Geländemodellen.

Die Präsentation des Railmappers erfolgte durch eine Kooperation der IGI – Ingenieur-Gesellschaft für Interfaces mbH Kreuztal, der HTW Dresden und unserem Verein.

Die Studenten der Fakultät Geoinformation führen nun die Auswertung (Registrierung, Bearbeitung und Modellierung der nach dem Scannen vorliegenden Punktwolken) mit einem CAD-Programm durch. Als Ergebnis wird ein dreidimensionales Geländemodell vorliegen, mit dem u.a. Planungen oder virtuelle Streckenbefahrungen durchgeführt werden können.